Design Thinking in der Praxis: Verborgene Lösungen gemeinsam aufdecken
Wie finden Unternehmen neue, innovative Lösungen für Produkte, Services und Prozesse? Die Consultants von Comma Soft unterstützen ihre Kunden dabei u. a. mit Design Thinking: Als Tool und als grundsätzliche Haltung, mit der sich gewohnte Denkmuster durchbrechen und neue Perspektiven einnehmen lassen. Wie das in der Praxis aussehen kann, zeigt Dr. Christina Kratsch, Head of Research, Development & Innovation.
„Wie können wir unser Geschäftsmodell neu ausrichten und zukunftssicher machen? Wie Prozesse verbessern und unsere Dienstleistungen für Kunden noch attraktiver gestalten?“ Diesen Fragen stellen sich Unternehmen, die jetzt und in Zukunft innovativ und wettbewerbsfähig bleiben wollen. Lösungen, die auf Daten und Künstlicher Intelligenz basieren, spielen dabei eine immer wichtigere Rolle. Denn damit lassen sich Erkenntnisse gewinnen und Prognosen erstellen, durch die sich u. a. Produkte und Services gezielt auf Endkund:innen zuschneiden lassen. Doch bevor über konkrete Technologien und Use Cases nachgedacht werden kann, braucht es zunächst ein Ziel. Was soll erreicht, anders und besser werden? Woran hakt es bisher und wie lässt sich das lösen? Innovative Produkte, Services und Geschäftsmodelle entstehen abseits der altbekannten Wege. Sie brauchen neue Perspektiven, Sparringspartner und Neugier, sich auf Unbekanntes einzulassen. Genau hier setzen die Comma Soft-Consultants mit Design Thinking an.
Mit Design Thinking zur innovativen Lösung
Design Thinking ist ein kreativer Ansatz, der zur Entwicklung neuer Ideen führt. Das kann in speziellen Workshops geschehen, aber auch durch eine grundsätzliche Design Thinking-Haltung. Bei beidem nehmen Consultants nicht nur die Anforderungen eines Unternehmens unter die Lupe. Sie versetzen sich darüber hinaus in die Perspektive der Menschen, die am Ende jeden Tag mit Anwendungen und Prozessen arbeiten. Das ist nur eine der drei Säulen, auf denen Design Thinking beruht:
- Empathische Haltung: Berater:innen versetzen sich in die Lage der Endanwender:innen und vollziehen alltägliche Herausforderungen in einem Unternehmen nach. Gleichzeitig bringen sie ihre neutrale Beobachterperspektive ein, erweitern so das Blickfeld und sehen die „blinden Flecken“, die Ansatzpunkte für neue Lösungen sein können.
- Strukturierter Prozess: Kreativität braucht Freiraum, keine Frage. Die vielen Ideen und Ansätze, die dabei entstehen, dürfen zu Beginn ungebremst und ungeordnet sprudeln, z. B. in intensiven Brainstorming-Sessions. Ab einem bestimmten Punkt ist allerdings wieder Struktur nötig. Durch sie werden die losen Enden zielführend verknüpft, priorisiert, zu ersten Prototypen und schließlich konkreten Lösungen weiterentwickelt.
- Kreative Tools: Hier gibt es vielfältige Möglichkeiten, die Kreativität anzukurbeln: von Workshops mit interdisziplinären, abteilungsübergreifenden Fokusgruppen über Fishbowl-Interviews mit Einzelnen bis zu zahlreichen Visualisierungsmöglichkeiten – analog mit Papier und Stift oder digital am virtuellen Whiteboard.
Mit diesem Ansatz entstehen statt fertiger Konzepte von der Stange maßgeschneiderte, praxistaugliche Lösungen. Wie das in der Praxis aussehen kann, zeigen diese Beispiele aus dem Beratungsalltag von Comma Soft:
3 Praxisbeispiele für Design Thinking
1. Forschung & Entwicklung
Wie kann der Entwicklungszyklus von Medikamenten um ein Jahr verkürzt werden? Dieser Frage ging das Projekt-Team von Comma Soft bei einem Pharma-Unternehmen nach. Nach Workshops, an denen auch externe Wissenschaftler:innen und Coaches teilnahmen, zeigte sich schnell, dass bestimmte Daten in Silos lagen. Der eingeschränkte Zugriff darauf bremste die F&E-Abteilungen unnötig aus. Jetzt entwickeln sie mit den Consultants eine auf das Unternehmen abgestimmte Datenstrategie, welche die für die Pharma-Branche wichtigen Governance-Anforderungen berücksichtigt, und planen entsprechende Lösungen zu deren Umsetzung. Damit können die Mitarbeiter:innen dann schneller auf die Daten zugreifen und zusätzlich die Auswertungsmöglichkeiten verbessern.
2. Produktion
Bei einem Automotive-Hersteller sollte die Fehlerquote in der Produktion eines bestimmten Fertigungsteils halbiert werden. Auch hier spielten Daten eine entscheidende Rolle: Die Mitarbeiter:innen benötigten eine ganzheitliche Sicht auf alle Produktionsdaten sowie eine Möglichkeit, daraus Abweichungen vom Prozess frühzeitig zu erkennen. Das war das Ergebnis von Interviews u. a. mit Beteiligten aus der Produktion, dem Qualitätsmanagement und dem Controlling. Aus dieser Erkenntnis heraus konnte das Unternehmen gemeinsam mit Comma Soft eine Lösung finden: Heute sorgt ein KI-Assistenzsystem für die durchgängige Auswertung von qualitätsrelevanten Produktionsdaten– Abweichungen werden erkannt, bevor es zu Produktionsfehlern kommen kann.
3. Service & Betreuung von Kunden
Wie können wir die Kündigungsrate unserer Kunden um fünf Prozent reduzieren? Das konnte ein Versicherer mit Comma Soft herausfinden. Die Design Thinking-Haltung der Consultants floss bei dieser Zusammenarbeit durchgehend in den Beratungsprozess ein. Gemeinsam mit dem Vertrieb, der Schadenbearbeitung und den Mitarbeiter:innen der Versicherungsagenturen arbeiteten sie heraus, woran es bisher hakte: Die Versicherung hatte durch ihre Agenturen großes Potenzial, Versicherte individuell und persönlich zu betreuen. Dafür fehlten den Agenturen allerdings oft wichtige, aktuelle Daten sowie eine spezifische Sicht darauf. Nachdem dies deutlich war, konnte die Versicherung mit INFONEA® eine geeignete Lösung einführen.
Design Thinking und Co-Creation kreativ kombiniert
Diese Beispiele geben nur einen Einblick darin, wie die Berater:innen von Comma Soft Design Thinking einsetzen. So entstehen Lösungen, die sich an den Anforderungen von Unternehmen, ihren Mitarbeiter:innen und Endkund:innen orientieren. Voraussetzungen dafür sind Offenheit und eine freundliche Unternehmenskultur, die den gemeinsamen Austausch auf Augenhöhe unterstützt – sowohl vonseiten der Consultants als auch vonseiten der Kunden. Läuft der kreative Prozess einmal, multipliziert er sich oft und gibt Anstoß zu weiteren neuen, innovativen Prozessen, Produkten und Services.
Sie wünschen sich Unterstützung beim Lösen konkreter Fragestellungen oder bei Ihren Innovationsprozessen? Kontaktieren Sie für weitere Informationen gerne Dr. Christina Kratsch.