Digitaler Reifegrad: Wo steht Ihr Unternehmen und wie erreichen Sie die nächste Stufe?

Wer weiß, auf welchem Level das eigene Unternehmen in Sachen Digitalisierung steht, kann leichter die Schritte ableiten, die zur nächsten Digitalisierungsstufe führen – und das Unternehmen noch wettbewerbsfähiger machen. Mit unserem Reifegradmodell können Sie sich selbst einschätzen und erhalten wertvolle Hinweise, wie Sie die nächste Digitalisierungsstufe erreichen können.

Jeder Prozess, jedes Geschäftsmodell, jeder Service und jede Kundenbeziehung kann durch Erkenntnisse aus Daten optimiert werden – und macht Ihr Unternehmen nachhaltig wettbewerbsfähiger. Die Voraussetzung dafür ist ein digitalisiertes, datenbasiertes und kundenzentriertes Business. Immer mehr Unternehmen erkennen das und wollen ihren Digitalisierungsgrad ausbauen. Damit dies gelingt, ist zunächst eine Standortbestimmung empfehlenswert. Denn wer weiß, wo er steht, kann die richtigen Schritte ergreifen, um die nächste Stufe der Digitalisierung zu erreichen. In unseren zahlreichen KI- und Digitalisierungsprojekten treffen wir immer wieder auf ganz bestimmte Ausgangslagen, in denen sich Unternehmen befinden. Aus diesen Beobachtungen haben wir ein Reifegradmodell entwickelt, welches wir Ihnen hier gerne zur Selbsteinschätzung an die Hand geben möchten. Sie können daraus ableiten, an welchem Punkt Ihr Unternehmen steht und welche Maßnahmen das Erreichen der nächsten Stufe unterstützen.

Modell zur Bestimmung des digitalen Reifegrads von Unternehmen

1. Sensibilisierung

Merkmale:

  • Das Bewusstsein für die Chancen, die Daten und Digitalisierung für die Wettbewerbsfähigkeit einer Organisation bieten, entsteht.
  • Führungskräfte und Mitarbeiter:innen sehen den Bedarf, Prozesse und Aufgaben durch Digitalisierung zu optimieren.
  • Ein erster Austausch zu den Möglichkeiten aber auch Risiken neuer Technologien findet statt.
  • Die Organisation wird immer mehr für die Einsatzmöglichkeiten neuer Technologien sensibilisiert.

Ihr Schritt zum nächsten Level:

Fördern Sie den begonnenen Austausch über die neuen technischen Möglichkeiten und erzeugen Sie Begeisterung für das Thema Digitalisierung. Mögliche Maßnahmen dafür sind z. B. Workshops, Umfragen und interne Ideenwettbewerbe, die Ihre Mitarbeiter:innen einbeziehen. Die Beiträge der Mitarbeiter:innen zeigen, wo Verbesserungspotenzial liegt und in welchen Bereichen der Bedarf am dringendsten ist. Daraus lassen sich dann konkrete erste Maßnahmen ableiten, die schnell Wirkung entfalten und dadurch die Motivation für weitere Projekte stärken.

2. Initialisierung

Merkmale:

  • Erste konkrete Ideen für Verbesserungen durch digitale, datengetriebene Technologien sind identifiziert und werden umgesetzt.
  • In dieser Phase findet häufig ein erster Proof of Concepts (PoC) statt, in welchem die grundsätzliche Nutzbarkeit neuer Technologien in der Organisation erprobt und bewertet wird.
  • Konkrete Einsatzfelder werden identifiziert: Sie reichen vom ersten Einsatz von Tools wie Microsoft Power Automate über die Automatisierung von wiederkehrenden Aufgaben bis hin zur Beschleunigung von Prozessen durch den Einsatz von Künstlicher Intelligenz.
  • Die Transformation beginnt; Dabei sind viele Aktivitäten noch voneinander isoliert und die zu erreichenden Ziele selten miteinander vernetzt.

Ihr Schritt zum nächsten Level:

Sie können noch mehr Akzeptanz und Commitment für die ersten Aktivitäten schaffen, indem Management und Vorstand Pilot-Projekte offen unterstützen. Auch das Etablieren einer angemessene Fehlerkultur hilft dabei, Unsicherheiten abzubauen, z. B. durch einen befürworteten Test-and-Learn-Ansatz bei den Pilot-Projekten. Parallel dazu können Sie Schulungsangebote zum Thema Digital & Data Literacy starten. So erfahren die Mitarbeiter:innen, wie sie durch den richtigen Umgang mit Daten zum Erfolg der Projekte beitragen können. Gleichzeitig werden sie weiter sensibilisiert und schärfen ihren Blick für mögliche weitere Use Cases.

3. Konsolidierung

Merkmale:

  • In der Konsolidierungsphase finden umfassende und kontinuierliche Aktivitäten zur Optimierung statt: in einzelnen Prozessen sowie im gesamten Geschäftsmodell.
  • Wesentlich ist die Vernetzung dieser Aktivitäten und die bereichsübergreifende Zusammenarbeit entlang der Wertschöpfungskette des Unternehmens. Statt Technologien in PoCs isoliert in Bezug auf ihre Nutzbarkeit zu bewerten, werden durch Minimum Viable Products (MVPs) direkt Mehrwerte erzielt und schrittweise skaliert.
  • Verbesserungen werden hier bereits häufig aus der Kundenperspektive gedacht und internes Silo-Denken schwindet immer mehr.
  • Der Bedarf an übergreifender Abstimmung und Konsolidierung sowie an einer neuen Ausrichtung der Unternehmensvision aus einer digitalen Perspektive wächst.

Ihr Schritt zum nächsten Level:

Sie können die Vernetzung innerhalb der Organisation durch den Aufbau und die Stärkung einer Digital- & Data-Community aktiv fördern. Dafür eignen sich Change & Adoption-Formate wie interne Hausmessen, bei denen die Bereiche ihre neuen Lösungen vorstellen und sich austauschen, sowie eine starke interne Kommunikation der erreichten (Teil-)Erfolge und anstehenden nächsten Schritte. Für diese Folgeschritte empfiehlt sich eine integrierte – aber weiterhin pragmatische – digitale Roadmap zur Umsetzung von weiteren Use Cases. Diese Roadmap sollte sich bereits an der Wertschöpfungskette Ihrer Organisation ausrichten und die Geschäftsziele mit den Anforderungen der Kunden und Mitarbeiter:innen sowie der IT verbinden.

4. Digitale Vision

Merkmale:

  • In der Phase der digitalen Vision wird der Grundstein dafür gelegt, dass alle Initiativen verzahnt und strategisch an einer ganzheitlichen Vision für das Unternehmen ausgerichtet werden können.
  • Das Wissen um Potenziale und Anwendungsmöglichkeiten neuer Technologien und Daten durchsetzt bereits große Teile der Organisation und findet Eingang in die Linientätigkeiten.
  • Die Umsetzung von digitalen Innovationsprojekten ist organisatorisch standardisiert und niedrigschwellig möglich.
  • Innerhalb der Organisation findet ein regelmäßiger Austausch über neue Technologien statt, Mitarbeiter:innen tragen die neue Unternehmensvision mit und suchen im Arbeitsalltag aktiv nach weiteren Verbesserungsmöglichkeiten.

Ihr Schritt zum nächsten Level:

Verankern Sie Ihre starke Vision im Unternehmen durch entsprechende interne Kommunikation und schaffen Sie Identifikationspunkte für alle Mitarbeiter:innen. Sie können z. B. Möglichkeiten aufzeigen, sich zu beteiligen und eigene Ideen einzubringen, die bei erfolgreicher Umsetzung entsprechend ideell oder auch finanziell honoriert werden. So beziehen Sie Ihre Mitarbeiter:innen bei der Transformation ein und schaffen Akzeptanz für die weitere Umsetzung Ihrer Roadmap. Neben den technischen Voraussetzungen erfordert dies auch eine organisatorische Verankerung, die beispielsweise durch das Schaffen neuer Verantwortlichkeiten für die digitale Transformation erfolgen kann.

5. Data Driven Organisation

Merkmale:

  • Die datengetriebene Organisation zeichnet sich durch durchgehend digitale, datengetriebene Prozesse sowie durch ein datenbasiertes Geschäftsmodell aus.
  • Anpassungen von Produkten und Services an neue Marktanforderungen sind nahezu in Echtzeit möglich – technisch sowie organisatorisch.
  • Mitarbeiter:innen verfügen flächendeckend über vertiefte Digital- und Datenkompetenzen und tragen aktiv zu weiteren bereichsübergreifenden Optimierungen bei.
  • Ein kontinuierlicher Austausch zur technologiegetriebenen Weiterentwicklung der Geschäftsprozesse und des Geschäftsmodells ist ein selbstverständlicher, fest etablierter Teil der Unternehmenskultur.

So halten Sie Ihr Level:

Technologien und Marktanforderungen verändern sich. Ein regelmäßiges Überprüfen und Reflektieren des eigenen Digitalisierungsgrads und der strategischen Ausrichtung ist daher zu empfehlen, um eventuell nötige Anpassungen rechtzeitig anzugehen. Dafür eignet sich u. a. ein strategisch aufgestelltes Innovationsmanagement, welches sowohl den Bereich neuer Technologien als auch die Weiterentwicklungen des Geschäftsmodells im Blick behält. Mit einer solchen Innovations- und Digitalkultur schaffen Sie aktiv Raum für Innovationen und Weiterentwicklung, bauen Ihren technologischen Vorsprung am Markt weiter aus und festigen Ihren Status als digitaler Vorreiter.

Auf welchem Level steht Ihr Unternehmen und welche Schritte helfen Ihnen, die nächste Stufe zu erreichen? Tauschen Sie sich dazu gerne mit uns aus: Wir freuen uns auf Ihre Anfrage!