Nachhaltigkeit

„Nachhaltige Digitalisierung beginnt beim Menschen!“

Um das Thema digitalisierte Geschäftsprozesse kommt kein Unternehmen mehr herum, das heute erfolgreich sein will. Trotzdem versanden viele Digitalisierungsvorhaben. Wie Unternehmen ihre Prozesse und Daten mit der Kombination aus Mensch, Technologie und Algorithmen nachhaltig digitalisieren können, erklärt Benjamin Schulte, COO der Comma Soft AG.

Benjamin, aus deiner Erfahrung in Beratung und Umsetzung: Was sind die größten Stolpersteine, wenn Unternehmen Prozesse digitalisieren und dafür neue Technologien einführen wollen?

Vor allem ist es genau diese ausschließliche Fokussierung: Viele Unternehmen setzen Digitalisierung mit der Einführung neuer Technologien gleich – und vergessen dabei die Menschen. Digitale Transformation kann aber nur gelingen, wenn man von Anfang an beides berücksichtigt. Ein Umdenken ist nötig. KI, Analytics und cloudbasierte Anwendungen stehen nie für sich allein, sondern sollen Mitarbeiter:innen die tägliche Arbeit erleichtern. Ohne diese von Anfang an mitzunehmen, kann selbst mit den erfolgversprechendsten Tech-Trends kein Prozess nachhaltig digitalisiert werden, von gewinnbringender Datennutzung ganz zu schweigen.

Wie gelingt dieses „Mitnehmen der Menschen“ in der Praxis?

In jedem Unternehmen arbeiten Expert:innen, die genau wissen, wo es in Prozessen hakt. Braucht es KI-Assistenten, die z. B. komplexe Lieferketten in der Industrie vereinfachen oder die Risikobewertung von Versicherungen beschleunigen? Oder fehlt in Zeiten von Corona plötzlich eine Lösung für Echtzeit-Kommunikation und Networking, wie die, die z. B. Drees & Sommer mit der Themenreise-Plattform für Veranstaltungen nutzt? All das wissen viele Mitarbeiter:innen längst. Wer sie einbezieht und ihnen zuhört, kann an der richtigen Stelle Lösungen einsetzen, die dauerhaft gerne genutzt werden. Bei Comma Soft verstehen wir uns als Bindeglied, das Mensch und Technologie zusammenbringt: Wir bilden die Brücke, über die eine wertschöpfende Datennutzung durch Menschen sowie eine nachhaltige Digitalisierung möglich werden.

Kann so eine nachhaltige Ausrichtung auch schon heute für ein stabiles Business sorgen?

Das Paradoxe ist ja: Je stabiler ein Unternehmen sein will, desto flexibler muss es sich aufstellen. Dafür empfehlen wir, zunächst bei den Kernprozessen anzusetzen: Welche Daten liefern sie? Wie kann ich diese Daten z. B. mit KI veredeln und wieder zurückspielen, sodass ich schon heute flexibler werde? Im nächsten Schritt geht es dann darum, wie Algorithmus und Business kontinuierlich wachsen und so Raum für weitere Optimierung schaffen. Durch diese Kombination erreichen Unternehmen das, was wir „Next Data Level“ nennen, und stärken dadurch ihre Resilienz und Innovationsfähigkeit nachhaltig.

Das Interview mit Benjamin Schulte erschien zuerst im Begleitband der Drees & Sommer Themenreise 2022.  Als COO von Comma Soft verantwortet  Benjamin Schulte neben der Unternehmens­strategie, deren Umsetzung sowie zahlreichen Kundenprojekten auch sämtliche Personalthemen von Recruiting bis Personalentwicklung. 
Wenn Sie sich mit ihm über Konzepte und Lösungen für nachhaltige Digitalisierung austauschen möchten, melden Sie sich gerne unter:
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