Die wichtigsten Business-Vorteile von Zero Trust
Bedrohungen kommen nur von außen? Diese Annahme früherer Sicherheitsmodelle gilt mittlerweile als überholt – und dort setzt Zero Trust an. Neben dem so verbesserten Schutz der Unternehmensdaten ergeben sich viele weitere Vorteile für das gesamte Unternehmen.
Zero Trust leistet noch viel mehr als Datensicherheit!
Frühere Sicherheitskonzepte ähnelten einem Burggraben: Sie sollten durch Firewalls, Intrusion Detection-Systeme oder Proxy-Server das Unternehmensnetzwerk nach außen hin absichern. So eine Perimetersicherheit hilft aber wenig, wenn es um interne Sicherheitsrisiken geht. Das muss noch nicht einmal der Hacker, der erfolgreich den Perimeter überwunden hat, oder Spion in den eigenen Reihen sein. Unbeabsichtigt können Mitarbeiter:innen an sensible Daten und Anwendungen kommen und diese in Gefahr bringen. Zero Trust setzt genau hier an und überprüft konsequent jeden Zugriffsversuch. Neben der Cyber-Security ergeben sich dadurch viele weitere Business-Vorteile für das gesamte Unternehmen. Die fünf wichtigsten Gründe haben wir für Sie zusammengestellt:
1. Unternehmenswissen schützen
Informationen können schnell in die falschen Hände geraten. Wer seine Daten dagegen schützt, sichert sich entscheidende Wettbewerbsvorteile und verhindert, dass z. B. Rezepturen, Forschungsdaten oder M&A-Vorhaben nach außen dringen. Möglich ist das durch eine strikte Zugriffskontrolle mit geringstmöglichen Rechten, die sich mit Zero Trust unternehmensweit umsetzen lässt. Alle Zugriffe werden damit erst nach einer ausdrücklichen Erlaubnis gewährt, z. B. durch eine automatisierte dynamische Risikobewertung. Zudem bleibt nachvollziehbar, wer Zugriff hat, sodass ein Unternehmen im Zweifelsfall nachweisfähig ist.
2. Compliance sicherstellen
Der unerwünschte Zugriff auf sensible Daten kann auch rechtlich weitreichende Folgen haben: Verstöße gegen das Geschäftsgeheimnis-Gesetz und den Schutz personenbezogener Daten (EU-DSGVO) ziehen Sanktionen nach sich – von hohen Bußgeldern bis hin zum Betriebsverbot, vom Imageverlust ganz zu schweigen. Durch Zero Trust lassen sich die Zugriffe aller Mitarbeiter:innen und Geschäftspartner auch entsprechend der regulatorischen Anforderungen steuern.
3. Dynamische Organisationsentwicklung ermöglichen
Neue Partnerschaften, Abteilungen, Projekt-Teams oder Fusionen: Unternehmen, die organisatorische Veränderungen schnell umsetzen, sichern sich einen entscheidenden Vorsprung gegenüber Wettbewerbern. Dafür braucht es aber eine flexible IT-Umgebung, die eine sichere Zusammenarbeit und Kommunikation unabhängig von Standorten und Unternehmensgrenzen ermöglicht. Zero Trust-Architekturen sind besser darauf ausgelegt, mit dieser Herausforderung Schritt zu halten. Sie vereinfachen z. B. via Internet zugängliche Applikationen ohne den Perimeter des Unternehmensnetzes ortsunabhängiges Arbeiten aus dem Home Office deutlich vereinfachen.
4. Als moderner Arbeitgeber überzeugen
Heutzutage wollen Mitarbeiter:innen die Vorteile des mobilen Arbeitens nicht mehr missen. Unternehmen, die bei Fachkräften punkten, berücksichtigen das. Sie stellen neben modernen mobilen Endgeräten auch digitale Anwendungen für das ortsunabhängige Arbeiten bereit – und müssen von überall aus einen geschützten Zugriff darauf ermöglichen. Mit Zero Trust erleichtern sie nicht nur das sichere Wechseln zwischen Remote- und Bürowelt, sie gewährleisten auch ein durchgehend komfortables Nutzererlebnis, z. B. durch Single Sign-on und das Vermeiden von VPN-Lösungen – sogar, wenn Mitarbeiter:innen ihre eigenen Endgeräte nutzen wollen („bring your own device“). In Zeiten des Fachkräftemangels kann das zum entscheidenden Kriterium für Bewerber:innen werden.
5. Langfristig Kosten reduzieren
Zero Trust geht mit einem hohen Maß an Standardisierung einher, z. B. bei der Integration von Anwendungen. Das senkt langfristig Kosten, da neue Applikationen einfach integrierbar sind und sich bestehende besser auf neue Nutzerkreise erweitern lassen. Darüber hinaus kann ein Unternehmen durch Zero Trust bei einem Großteil der Clientgeräte auf ein internes Unternehmensnetz verzichten – was neben der Angriffsfläche auch Kosten und Aufwand für deren Schutz reduziert.
Zero Trust praktisch umsetzen
Die IT-Umgebungen der meisten Unternehmen sind historisch gewachsen. Die Security-Prinzipen von 10 bis 15 Jahre alten Architekturen sind für die heutigen Anforderungen und Bedrohungslagen aber nicht ausgelegt. Durch einen ganzheitlichen Ansatz bei Zero Trust und Security-by-Design-Vorgehen lässt sich dies lösen. Sicherheitsaspekte werden direkt bei der Entwicklung und Einführung neuer Lösungen berücksichtigt und bereits bestehende Anwendungen einheitlich auf das unternehmensweit geltende Sicherheitsniveau gehoben. Damit dies zügig und reibungslos gelingt, empfiehlt es sich, IT-Security-Spezialist:innen hinzuzuziehen, die das Unternehmen bei der Entwicklung einer geeigneten Strategie und deren Umsetzung unterstützen. Wenn Sie hierzu Fragen haben, kontaktieren Sie uns gerne.